Statistikradar

Freitag, den 11.04.2014, 11:44 Uhr

Eine internationale Befragung unter 1440 IT-Verantwortlichen, darunter 200 aus Deutschland, zeigt Unterschiede bei den Aufwänden für IT-Sicherheit. In Deutschland werden knapp 17 % der IT-Kosten für IT-Sicherheit aufgewendet, in Großbritannien etwa 12 %, in den USA 21 %. Keine großen Unterschiede bestehen zwischen öffentlichem und privatem Sektor, weder in Deutschland noch in anderen Ländern. Mehr Mittel für sicherheitsrelevante Trainingsmaßnahmen wenden insgesamt 67 % der Befragten auf, in Deutschland 61 %, in den USA 80 %.  Zusätzliche Mitarbeiter im Sicherheitsbereich stellten 46 % der befragten Unternehmen ein, in Deutschland nur 30 %, in den USA hingegen 70 %. Für Cloud Security gaben 58 % der Unternehmen in Deutschland mehr Geld aus, in den USA 73 %, was auf den höheren Stellenwert von Cloud Computing hinweist. Die Mehrzahl der Unternehmen (68 %) rechnet hier im kommenden Jahr mit steigenden Ausgaben, 29 % erwarten gleichbleibende Ausgaben, 3 % ein Sinken. In Deutschland erwarten 62 % der Unternehmen steigende Ausgaben für IT-Sicherheit, in den USA dagegen 84 %. Dies muss nicht bedeuten, dass dort grundsätzlich mehr in Sicherheit investiert wird, sondern kann auch auf Nachholbedarf verweisen.

Unterschiede zwischen den untersuchten Ländern gibt es bei der Frage, ob (IT-)Sicherheit in den nächsten zwölf Monaten für das Unternehmen Priorität habe. 38 % aller befragten Unternehmen benannten Sicherheit als Top-Priorität. 48 % gaben an, Sicherheit habe immer Priorität. In Deutschland hingegen nannten nur 17 % der Unternehmen die Sicherheit als Top-Thema für das folgende Jahr, während 69 % angaben, Sicherheit habe immer Priorität. Ein umgekehrtes Bild ergab sich für die USA: 71 % sahen hier die Top-Priorität, aber nur 22 % gaben an, dass Sicherheit immer Priorität habe. Diese Zahlen weisen darauf hin, dass in den USA das Thema IT-Sicherheit tatsächlich erst neu erschlossen zu werden scheint und dass die Unternehmen dort neuerdings einen erheblichen Nachholbedarf erkennen.

Dennoch sehen sich gerade Unternehmen in den USA für künftige Herausforderungen im Bereich Sicherheit bestens gerüstet: 82 % verwiesen hier auf ihre langfristigen Strategien, und nur 17 % meinten, sie seien (noch) nicht für alle Herausforderungen gewappnet. Unternehmen in Deutschland sind vorsichtiger: 55 % haben langfristige Strategien, 39 % sind der Auffassung, sie seien für einige Herausforderungen vorbereitet, jedoch auf einige andere noch nicht. (Quelle: DELL/datensicherheit.de, 2014)