Informationstag "IT-Sicherheit in der Marktforschung"

Gemeinsame Veranstaltung von TeleTrusT, ADM, DGOF und VMÖ

Mit freundlicher Unterstützung der Wirtschaftskammer Wien

10.06.2016

Wirtschaftskammer Wien, Blauer Saal, Schwarzenbergplatz 14, 1010 Wien

Die Sicherheit der in den Marktforschungsinstituten vorhandenen Daten und Informationen durch den Einsatz entsprechender Technologien hat mit der Digitalisierung der Gesellschaft erheblich an Bedeutung gewonnen. Die Institute sind herausgefordert, ihr jeweiliges Konzept der Informationssicherheit umfassend auszubauen, effizient zu überprüfen und entdeckte Schwachstellen zu beseitigen. Der gemeinsame Informationstag "IT-Sicherheit in der Marktforschung" von TeleTrusT, ADM, DGOF und VMÖ widmete sich den fachlichen, rechtlichen und unternehmerischen Aspekten dieser für eine erfolgreiche Zukunft der Marktforschung relevanten Thematik.

Die Veranstaltung, die mit Unterstützung der Wirtschaftskammer Wien in der österreichischen Bundeshauptstadt stattfand, war die erste gemeinsame Drei-Länder-Konferenz der Verbände ADM, DGOF, TeleTrusT und VMÖ. 40 Teilnehmer aus Österreich, Deutschland und der Schweiz folgten den Ausführungen der Vortragenden.

Das Eingangsreferat hielt Harald Neustetter (GfK Austria). Er beschrieb die Anforderungen an IT-Sicherheit in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Anhand von plakativen Beispielen zeigte er die aktuellen Sicherheitsrisiken in der IT auf. Aufklärung der Mitarbeiter im Umgang mit den Gefahren steht aus seiner Sicht im Vordergrund der notwendigen Maßnahmen.

Der zweite Vortrag beschäftigte sich mit den rechtlichen Konsequenzen fehlender IT-Sicherheit: Rechtsanwalt Andreas Schütz (Taylor Wessing) wies auf die mögliche Haftung von Unternehmen und die Notwendigkeit hin, sich diesbezüglich vertraglich abzusichern. Mit Schadenersatzklagen und Verwaltungsstrafen (EU-Datenschutzverordnung) wird in Zukunft vermehrt zu rechnen sein.

Anschließend referierte Adrian Altrhein (TÜViT) über das Thema "Zertifizierung der Informationssicherheit in Marktforschungsinstituten". Er zeigte auf, wie die Anzahl der Normen betreffend IT-Sicherheit in den letzten Jahren angestiegen ist. Die Auftraggeber verlangen vermehrt Nachweise über die IT-Sicherheit ihrer Lieferanten. Altrhein empfahl die Zertifizierung durch eine objektive und unabhängige Zertifizierungsstelle nach gängigen ISO-Normen.

Insbesondere für Access-Panel-Dienstleister besteht die ISO 26362 und eine darauf aufsetzende Zertifizierung durch ON Cert, die auch Datenschutz- und IT-Sicherheitsaspekte umfasst.

Den Abschlussvortrag hielt Stefan Oglesby (Link Institut) aus der Schweiz. Er legte dar, wie zukünftige digitale Anwendungsmöglichkeiten zu neuen Sicherheitsthemen in der Marktforschung führen werden: Beispielsweise durch GPS oder Mobiltelefon-Ortung eröffnen sich für die Marktforschungsinstitute zwar einerseits neue Geschäftsfelder, andererseits entstehen dadurch erweiterte Anforderungen an die IT der Institute.

Die Konferenz zeigte, dass IT-Sicherheit ein aktuelles Thema ist. Die Anforderungen werden immer komplexer und schwerer zu überschauen. Daher ist zu erwarten, dass die Bedeutung der IT-Sicherheit in Marktforschungsinstituten weiter wachsen wird.

Programm

13:00 Uhr
Einlass und Registrierung

13:30 Uhr
Erich Wiegand, ADM
Begrüßung und Einführung

Robert Sobotka, VMÖ
Moderation

13:45 Uhr
Harald Neustetter, GfK Austria
"Entwicklung der Informationssicherheit in den Marktforschungsinstituten"

14:30 Uhr
Andreas Schütz, Taylor Wessing
"Rechtliche Aspekte der Informationssicherheit in der Markt- und Sozialforschung"

15:15 Uhr
Kaffeepause

16:00 Uhr
Adrian Altrhein, TÜViT
"Management und Zertifizierung der Informationssicherheit in den Marktforschungsinstituten"

16:45 Uhr
Stefan Oglesby, LINK / Christoph Wartmann, Nexiot
"Informationssicherheit 4.0 in der Markt- und Sozialforschung"

17:30 Uhr
Alexandra Wachenfeld-Schell, DGOF
Schlusswort

17:45 Uhr
Ende der Veranstaltung

18:00 Uhr
Gemeinsames Abendessen der Teilnehmer

Bericht zur Veranstaltung

Bilder der Veranstaltung